Das Dinner

Larissa war sehr aufgeregt. Sie war zum Dinner bei Michael eingeladen.
Michael, ihr Traummann schlechthin. Sie kannte ihn erst 4 Wochen, aber es war ihr als kannten sie sich schon ewig. Es war nicht unbedingt sein aussehen, obwohl er nicht schlecht aussah. Es war wie er sprach und wie er zuhörte. Er konnte seine Meinung vertreten ohne laut oder aggressiv zu werden. Er war einfühlsam und intelligent. Sie war sogar schon mit ihm einkaufen. Es war ganz anders als mit anderen Männern. Er schaute wirklich ob die Bluse, der Rock zu ihr passte und er hatte einen ausgezeichneten Geschmack. Er hatte sie sogar zum Kauf von ein paar sündhaft teuren Schuhe überredet, na ja, am Ende hatte er sie bezahlt.
Das Wasser in der Badewanne wurde langsam kalt. Vor lauter Träumen hatte sie ganz das Zeitgefühl verloren. Beim föhnen der Haare überlegte sie was sie am besten anziehen würde. Natürlich halterlosen Strümpfe was im so gefallen hatten wie er mehrmals betonte als sie nach nur einer Woche in seinem Bett landeten. Die erwähnten Schuhe. Sie musste ja nicht Tanzen, denn dazu waren sie wohl ein wenig zu hoch. Das rote Kleid würde gut zu den roten Schuhen passen. Ein wenig kurz, aber sie ging ja nicht Tanzen. Über schöne Wäsche machte sie sich keine Gedanken. Sie liebte es schöne Wäsche zu kaufen und zu tragen und hatte deshalb so viel das sie bestimmt das farblich passende zum Kleid finden würde. Sie setzte sich Nackt auf einen Stuhl und lackierte ihre Fußnägel und dann die Fingernägel. Sie hatte noch eine menge Zeit und während der Nagellack trocknete dachte sie noch einmal darüber nach was Michael gesagt hatte als er sie einlud. Er hätte eine Überraschung für sie und darum würde er später kommen. Es wäre aber wichtig für das Gelingen das sie um 8:00 Uhr einträfe. Eine Dienstmädchen würde sie einlassen und sie betreuen so lange er nicht da war. Sie solle aber bitte mit dieser nicht sprechen da auch dies wichtig währe, damit die Überraschung gelänge. Oh, jetzt musste sie sich doch ein wenig beeilen damit sie pünktlich kam. Sie zog schnell ihre schon bereitgelegte Kleidung an und nahm sich aber doch die Zeit um sich ausgiebig zu schminken. Dann geschlüpfte sie schnell in die neuen Schuhe und verließ ihre Wohnung. Trotz des, laut Verkäuferin, 16 cm hohen Absatzes konnte man erstaunlich gut und bequem in diesen Schuhen laufen.
Um 7:55 Uhr stand sie vor Michaels Wohnungstür. Erst wollte sie noch 5 Minuten warten aber dann klingelte sie doch sofort. Sie hörte das klappern von HighHeels und das Dienstmädchen öffnete die Tür. Das Dienstmädchen machte eine Handbewegung die wohl bedeuten sollte das Larissa eintreten solle. Wie versprochen sagte Larissa kein Wort. Das Dienstmädchen ging vor ins Wohnzimmer zu einem kleinen Esstisch der dort aufgestellt war. Viel zu hübsch, dachte Larissa als sie hinter ihr herlief. Die muss aber nachher gehen wenn Michael da ist, sonst lenkt sie ihn nur ab. Du wirst doch nicht gleich eifersüchtig sein, schimpfte sie mit sich selbst. Beim eintreten hatte sie sich das Gesicht des Dienstmädchens genau angesehen. Sehr hübsch und gepflegt, vielleicht ein wenig zu viel Schminke. Sehr groß ist sie dachte Larissa. Das ist bestimmt wegen diesen Mörder-HighHeels. Wie sie darin nur so elegant laufen konnte, die Absätze waren bestimmt noch 3 cm höher als ihre eigenen. Die läuft gar nicht elegant sondern aufreizend, kam schon wieder Larissas Eifersucht durch. Wie sie mit dem Po wackelt, die Nahtstrümpfe und das Kleid ist viel zu eng. Sogar die Strumpfhalter zeichnen sich darunter ab. Sie waren an dem Tisch angekommen und Larissa setzte sich auf den ihr angebotenen Stuhl. Nun fing das Dienstmädchen an den Tisch zu decken. Sie tat dies betont langsam. Sie holte erst ein Glas und stellte es vor Larissa, dann holte sie ein weiteres Glas und stellte es ans andere Ende des Tisches, wahrscheinlich für Michael. Dann holte sie einen Teller und stellte ihn vor Larissa. Dann holte sie einen weiteren Teller und stellte ihn ans andere Ende des Tisches. So machte sie es mit jedem Geschirrteil, Suppenteller, Dessertteller, Besteck usw. Jedes mal musste sie dazu durch das halbe Wohnzimmer zu einer Anrichte laufen auf der die Sachen bereitgestellt waren. Das ist bestimmt so geplant damit Michael Zeit zur Vorbereitung seiner Überraschung hat, dachte Larissa. Ihr wurde auch gar nicht langweilig. Irgendwie faszinierte sie dieses Dienstmädchen. Das Rascheln der Strümpfe die beim laufen aneinander rieben, das Klappern der HighHeels und dieser Po, jedes mal wenn sie zu Anrichte ging. Du wirst doch jetzt nicht anfangen auf Frauen zu stehen, wo du gerade deinen Traummann getroffen hast, ermahnte sich Larissa. Irgendwie war diese Person hocherotisch für Larissa und jedes mal wenn sie zum Tisch kam lächelten sich beide an. Endlich war der Tisch gedeckt und das Dienstmädchen verschwand in der Küche. Larissa ertappte sich dabei das sie das Mädchen vermisste. Da kam sie schon aus der Küche zurück und trug irgend etwas an Speisen zum Tisch. Was es war interessierte Larissa eigentlich gar nicht. Hauptsachen das Mädchen kam wieder zu Tisch, stellte die Sachen ab, lächelte sie an und ging dann langsam, mit wiegenden Hüften wieder zur Küche. Als das Mädchen das dritte oder vierte mal aus der Küche kam dachte Larissa lächelnd, wenn du jetzt nicht bald kommst, Michael, dann falle ich über sie her. Larissa versuchte ihre Gedanken zu ergründen. Hatte sie das jetzt im Spaß oder doch schon im Ernst gemeint. Ihre Gedanken wurden unterbrochen da das Mädchen anscheinen fertig war mit dem decken des Tisches. Sie stand neben der Anrichte an einem Stuhl und legte gerade ihre Schürze und das Spitzenhäubchen, die sie ausgezogen hatte, darauf. Jetzt muss sie wohl gehen weil Michael kommt dachte Larissa mit etwas bedauern. Aber das Mädchen ging nicht sondern sie setzte sich einfach an den Tisch zu Larissa und Trank aus dem Glas das sie ja wohl für Michael eingeschenkt hatte. Sie hatte Larissa vorher zugeprostet und Larissa trank mit. Das Mädchen lächelte sie wieder an. Diese Lippen die noch etwas feucht vom Rotwein waren........ Larissa hatte das verlangen sich einfach über den Tisch zu beugen und sie zu küssen. Sie musste jetzt einfach etwas sagen auch um sich selbst von diesem Verlangen zu befreien, wo blieb nur Michael.
„Und jetzt“, sagte Larissa, irgendwie viel ihr nichts intelligentes zu diesem Zeitpunkt ein. „Ich habe gedacht wir genießen jetzt erst einmal das Essen“, sagte das Mädchen. Larissa war total perplex! Diese Stimme, sie war nicht besonders Weiblich. Nicht nur das, sie kannte sie, es war die von Michael. Tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Darum hatte er so einen guten Geschmack bewiesen. Warum hatte sie ihn nicht vorher erkannt? Hatte sie sich darum so zu dem Mädchen hingezogen gefühlt? Sie ordnete sehr schnell ihre Gedanken. Sie war eine aufgeklärte Frau. Sie wusste was ein Transvestit war und das viele von ihnen trotz Frauenkleidung nur Frauen Sexuell anziehend fanden. Und für sich hatte sie festgestellt sie fand Michael immer Sexy ob als Frau oder als Mann.
„Ich glaube ich möchte lieber gleich dich genießen“ sagte Larissa und stand auf.
Auch Michael stand auf und lächelte. Hatte er sie endlich gefunden? Die Frau die ihn liebte, seine Männliche und seine Weibliche Seite?

 
„Er glaubte es schon, denn er wollte es einfach glauben“